Ein Interview kann fesselnd sein, zu Tränen rühren oder Gänsehaut verursachen. Genauso gut kann es aber auch langweilig sein und nicht die Erwartungen erfüllen. Bei einem Videointerview schaltet der Zuschauer nach wenigen Augenblicken aus, beim gedruckten Interview in der Zeitung blättert der Leser einfach weiter. Worauf es bei effektiver Interviewführung ankommt, wie die Vorbereitung ablaufen sollte und wie man seinem Gegenüber dazu bekommt, brisante Infos auszuplaudern, besprechen wir in diesem Blogbeitrag.
Die drei Arten des Interviews
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten des Interviews:
- Interview zur Meinung: Der Interviewte bespricht seine persönliche Meinung zu einem aktuellen Thema oder Vorfall.
- Interview zur Person: Hier geht es um die Person, die interviewt wird. Wie war seine Kindheit, welche Meilensteine begleiteten seine Karriere?
- Interview zur Sache: Wie der Titel schon verrät, geht es hier weder um eine Meinung oder eine Person, sondern rein um eine bestimmte Sache. Meist stehen dabei Experten vor der Kamera.
Meist gibt es aber in Interviews keine so klare Abgrenzung, sondern Mischformen. Häufig fragt man also sein Gegenüber beispielsweise sowohl zu seiner Kindheit als auch zu seiner Meinung gegenüber einem aktuellen Thema. Aber man sollte als Interview-Führer das Gespräch immer leiten und einer bestimmten Dramaturgie folgen. Der Sprung zwischen verschiedenen Themen lenkt sowohl den Interviewten als auch die Zuschauer ab und die Konzentration schwindet.
Effektive Interviewführung: Die richtige Vorbereitung
Ein seriöses Interview lässt sich nicht innerhalb einer halben Stunde vorbereiten. Das Wichtigste bei der Vorbereitung ist vor allem das Sammeln von Hintergrundinformationen. Dazu zählen der Werdegang des Interviewpartners sowie alle Infos zur Thematik selbst. Man sollte sich nicht zu sehr auf das Grundthema an sich konzentrieren, sondern auch angrenzenden Themengebiete zumindest grob recherchieren. Denn je mehr man sich in der Materie auskennt, desto leichter kann man das Interview führen und detailreiche Nachfragen stellen, die die Spannung des Interviews ausmachen.
Nach der umfangreichen Themenrecherche sollte man seine Leitfrage formulieren. Auf welche Fragen will man unbedingt eine Antwort und wie erreicht man das? Was interessiert die Zuschauer des Interviews besonders? Neben den Fakten spielen dabei auch die Emotionen eine große Rolle.
Vor dem Interview sollte man am besten schon mal ein Vorgespräch führen. Dabei klärt man, welche Themen tabu sind, was der Interviewte für Vorstellungen hat und welches Ergebnis er erhofft. Auch kann man bei einem Vorgespräch die richtige Aussprache des Namens klären. Sollte das Vorgespräch aus organisatorischen Gründen nicht möglich sein, kann man dies auch am Interviewtag selbst führen. Ein Zeitpuffer vor dem Interview sollte sowieso eingeplant sein.
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